Derzeit verbreitet sich das neuartige Coronavirus ‒ SARS-CoV-2 ‒ auch in Deutschland. Dieses Merkblatt gibt Ihnen grundsätzliche Informationen über die Covid-19 genannte Erkrankung, über Verhaltensregeln und über Maßnahmen, mit denen Sie das Infektionsrisiko für sich und andere vermindern können.
Die Übertragung der Coronaviren zwischen Menschen erfolgt durch Speicheltröpfchen beim Atmen, Husten oder Niesen. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die anschließend beispielsweise das Gesicht und die Schleimhäute berühren, kann möglicherweise auch eine Übertragung stattfinden. Unklar ist noch, ob das Virus auch fäkal-oral übertragen werden kann. Man nimmt derzeit an, dass es nach einer Ansteckung bis zu 14 Tage dauern kann, bis Krankheitszeichen auftreten können.
Die Infektion kann zu Symptomen eines grippalen Infekts führen, wie Husten, Schnupfen, Halskratzen, Fieber. Bei einem Teil der Patienten kann die Erkrankung auch einen schweren Verlauf nehmen. Es kann zu Atemproblemen und zu einer Lungenentzündung kommen. Todesfälle gab es bislang vornehmlich bei Patienten, die älter waren und/oder chronische Grunderkrankungen hatten. Einige Patienten litten auch unter Durchfall.
Wie bei anderen Atemwegerkrankungen können Sie durch einfache Hygienemaßnahmen, insbesondere Husten- und Niesetikette, Händehygiene und Abstand zu Erkrankten, das Risiko vermindern, sich oder andere anzustecken. Das heißt konkret:
Um sich selbst und andere vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 zu schützen, sind, eine gute Händehygiene, das Einhalten von Husten- und Niesregeln und das Abstandhalten (mindestens 1,5 Meter) sowie die Selbstisolierung bei Verdacht auf Erkrankung oder gar bei Erkrankung die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen.
In vielen Bundesländern muss man zwischenzeitlich eine Mund-Nasen-Schutz-Maske tragen, wenn man mit dem öffentlichen Nahverkehr fährt oder in Geschäfte geht. Die jeweiligen landesspezifischen Vorgaben sind zu beachten.
Mund-Nasen-Schutz-Masken können dazu beitragen, die Ausbreitung von COVID-19 in der Bevölkerung zu verlangsamen und Risikogruppen vor Infektionen zu schützen. Das gilt insbesondere für Situationen, in denen mehrere Menschen in geschlossenem Räumen zusammentreffen und sich dort länger aufhalten, z. B. am Arbeitsplatz, oder der Abstand von mindestens 1,5 m zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann, z. B. in Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Voraussetzung dafür ist, dass genügend Menschen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und richtig mit der Mund-Nasen-Bedeckung umgehen: die Bedeckung muss durchgehend enganliegend über Mund und Nase getragen und bei Durchfeuchtung gewechselt werden; sie darf während des Tragens nicht (auch nicht unbewusst) zurechtgezupft werden und auch nicht um den Hals getragen werden.
Textile Barrieren sind ausreichend. Mehrlagiger medizinischer (chirurgischer) Mund-Nasen-Schutz (MNS) und insbesondere medizinische Atemschutzmasken, z. B. FFP-Masken, müssen medizinischem und pflegerischem Personal vorbehalten bleiben. Der Schutz des Fachpersonals ist von gesamtgesellschaftlich großem Interesse.
So wichtig der Mund-Nasen-Schutz ist: Er schützt vor allem die anderen vor einer Infektion. Keinesfalls dürfen daher die obengenannten Abstands- und Hygieneregeln vernachlässigt werden!
Eine spezifische Behandlung gegen Covid-19 gibt es nicht. Man kann die Symptome lindern und unterstützende Maßnahmen ergreifen. Derzeit gibt es auch keinen Impfstoff, mit dem sich Covid-19 vorbeugen lässt.